Halbzeit in der Vorstellung der Autoren und für mich ein Highlight, da ich bekennender Steinhöfel-Fan bin. Schuld daran ist sein genialer (Outing)Roman „Mitte der Welt“, und der quasi Nachfolgeband „Defender„, die mir – Bam! – gezeigt haben, dass man als Jugendbuchautor ganz selbstbewusst, auf höchstem Niveau, für junge Erwachsene schreiben kann. Statt ihn zu interviewen, habe ich ein Interview gefunden, das ich so gar nicht hätte führen können und daher viel passender fand. Beim Lesen habe ich mich dann auch gleich wieder an die erste surreale Andreas-Steinhöfel-„Begegnung“ auf der Lit-Cologne erinnert. Die Leiterin begrüßte mich, wir kamen ziemlich schnell auf ihn zu sprechen und sie begann zu schwärmen, was für ein ausgesprochen freundlicher, netter und einfach hinreißender Mensch er sei (und ja, meine Eitelkeit war etwas angekratzt). Nun, das war der Grund, warum ich mich getraut habe, ihn zu unserer Charity Aktion einzuladen, schlimmstenfalls war ich auf eine freundliche Absage vorbereitet. Doch: Nope. Er ist nicht nur nett, sondern auch ein richtig guter Kumpel, sein Beitrag zum Buch kam in der zweiten Mail, zwei Gedichte, die für mich eine Sensation sind und auf die ihr euch freuen dürft. Bis dahin könnt ihr ihn nicht nur in der Bibliothek stalken, sondern seine Buchcharaktere auch im Kino treffen. Sein kluges Buch „Rico, Oskar und die Tierschatten“ ist frisch verfilmt und hatte gerade Premiere und ich bin mir sicher, die Folgebände werden ebenfalls ins Kino kommen. Ach ja, Drehbücher schreibt er ja auch, wenn auch nicht für seine eigenen Buchverfilmungen. Wenn ich zu freundlich noch etwas hinzufügen könnte, würde ich bescheiden sagen. Wer weiß schon, dass er so erfolgreich wie Cornelia Funke ist und mittlerweile in 40 Sprachen verlegt wird? Tja. Neben dem Schreiben übersetzt Andreas Kinderliteratur aus dem Englischen und hat dafür und natürlich auch für seine eigenen Bücher ganz still und leise so ungefähr alle relevanten Jugendbuchpreise gewonnen. Best Selling or Price Winning Author – damit würde er nie prahlen, nicht sein Ding, dann eher ein stiller Blog, auf dem er seine Gedanken mitteilt. Da erfahrt ihr dann auch, dass im Herbst sein nächstes Jugendbuch „Anders“, in dem neugegründeten Carlsen-Imprint seiner Lieblingslektorin erscheint. Und was macht er gerade? Nach dem Tod seines Lebensgefährten ist er vom schnellen Berlin zurück in seine Heimatstadt Biedenkopf gezogen und schreibt dort – Zitat: „seinen ersten Roman für Erwachsene“. Ich lächele nur still: Ach, Leute, den hat schon er doch schon längt geschrieben.
Andreas Steinhöfel bei Wikipedia
1 Comment
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18. Oktober 2020 at 21:44Danke.